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Botox® gegen Migräne

Viele Menschen kennen Botulinumtoxin (Botox®) aus der ästhetischen Medizin zur Behandlung von Falten. Botulinumtoxin wird allerdings in weitaus mehr Bereichen eingesetzt. Bereits seit vielen Jahren wird es in der Neurochirurgie, zur Behandlung von Spastiken, aber auch bei chronischen Kopfschmerzen und Migräne oder Zähneknirschen angewendet.

Wer unter Migräne leidet, weiß wie belastend die Erkrankung sein kann und wie schwer es ist, probate Mittel gegen die Schmerzen zu finden. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Botulinumtoxin gegen Migräne helfen kann und wie die Behandlung genau abläuft.

Wieso wird Botulinumtoxin bei Migränepatienten eingesetzt?

Botulinumtoxin ist für seine entspannende Wirkung der Muskulatur, in der Regel gegen lästige Falten, bekannt. Bei Migräne kommt es zu einer sehr starken Anspannung und Aktivierung der Muskeln in Gesicht, Nacken und Schultern. Die Muskulatur drückt auf die Gefäße, hemmt die Blutzirkulation und verursacht einen Sauerstoffmangel. Die Folge sind starke Migräne-Kopfschmerzen, Übelkeit, Geräusch- und Lichtempfindlichkeit. Hier setzt die Behandlungstherapie mit Botulinumtoxin gegen Migräne an, denn: durch die Injektion mit Botulinumtoxin wird die Ausschüttung des Botenstoffs im Körper gehemmt, der für die Muskelaktivierung verantwortlich ist. Ziel der Behandlung ist es die Muskelbewegung durch die muskelentspannende Wirkung von Botulinumtoxin an den Stellen zu verringern, an denen die Muskeln auf den Nerv drücken und damit den Migräneschmerz auslösen. Wer beispielsweise viel mit dem Handy oder PC beschäftigt ist, spannt in der Regel die Zornesfalte an. Diese Muskelanspannung kann den darunterliegenden Nerv reizen und einen Migräneschub auslösen. Botulinumtoxin reduziert die Muskelbewegung und der Trigger kann ausgeschaltet werden. Die Migräneattacken können nicht gänzlich ausgeschaltet werden, jedoch auf ein Minimum reduziert werden.

Die Wirksamkeit von Botulinumtoxin gegen Migräne wurde in mehreren Studien belegt. 2011 wurde Botulinumtoxin vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BFArM) zur Migränebehandlung zugelassen.

Wie läuft eine Migränebehandlung ab?

Die Botulinumtoxin – Einheiten werden direkt in den Muskel bzw. in die Schmerzpunkte an Stirn, Kopf und Nacken punktgenau injiziert. Dr. Ugurlu folgt einem für Migräne entwickelten Schema an Injektionspunkten, welches auf Basis der PREEMPT-Studie erarbeitet wurde. Durch die Verwendung von sehr dünnen Nadeln werden bei einer Botox Behandlung kaum Schmerzen beim Einstechen verursacht. Ein Oberflächenanästhetikum oder eine Kühlung sorgen zusätzlich für eine schmerzlose Behandlung.

Die schmerzstillende Wirkung des Botulinumtoxins setzt nach ca. 48 bis 72 Stunden ein und ist nach 14 Tage vollständig erreicht. Die Wirkung hält zwischen drei bis sechs Monaten an, je nachdem wie schnell der Abbauprozess abläuft. Um einen langfristigen Verbesserungseffekt zu erzielen, sollte die Behandlung regelmäßig wiederholt werden.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Nach einer Behandlung mit Botulinumtoxin kann es kurzfristig zu Nacken- oder Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel kommen. Auch Rötungen oder Hämatome an den Einstichstellen können auftreten, diese verschwinden jedoch nach kurzer Zeit wieder.

Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist eine Botulinumtherapie gegen Migräne nicht erlaubt.

Sie leiden auch unter Migräne? Dann kann die Migränebehandlung mit Botox® eine Lösung sein. Vereinbaren Sie einen Termin, wir informieren Sie gerne noch einmal ausführlich zu diesem Thema.