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Die Schönheitsindustrie boomt. Die Möglichkeiten der Plastischen Chirurgie sind riesig. So werden Brüste vergrößert, Nasen verkleinert und korrigiert, Fett abgesaugt und Falten weggespritzt. Auch wenn sich die Menschen diese Eingriffe einiges kosten lassen, kann bei Schönheitseingriffen einiges schiefgehen. Hätten Sie gedacht, dass ein großer Teil unserer Arbeit Korrekturoperationen sind? Immer mehr Patienten suchen den Weg in unsere Praxis, um die Folgen einer misslungenen Schönheits-OP korrigieren zu lassen. Doch was können Sie tun, wenn Ihre Schönheitsoperation missglückt ist?

Was gilt als „Botched Case“?

Als „Botched Cases“ werden schlechte oder verpfuschte Ergebnisse, teils medizinisch teils nicht medizinisch indiziert, bezeichnet. Patienten einer verpfuschten Schönheitsoperation haben oftmals mit einem hohen Leidensdruck zu kämpfen. In schlimmen Fällen resultieren aus den missglückten Ergebnissen auch Schmerzen, weshalb sich viele Betroffene dafür entscheiden eine Korrekturoperation, sogenannte Revisionen, vorzunehmen. Hinzu kommt, dass die Betroffenen viel Geld für Ihre Operation bezahlt haben und das Ergebnis in vielerlei Hinsicht ein echter Schock sein kann.

Patienten, die unsachgemäß operiert wurden, leiden beispielsweise unter Brüsten mit verrutschten Implantaten, nach Lidstraffungen können einige Patienten ein Auge nicht mehr korrekt schließen und nach Liposuktionen kommt es im Zuge einer Übersaugung zu einer Dellen- und Wellenbildung. Dies sind nur einige Beispiele.

Entgegen der Annahme vieler Menschen, suchen uns nicht nur Patienten für ihre Korrekturwünsche auf, die im Ausland voroperiert worden sind, sondern auch sehr viele Patienten aus Deutschland.

Wie kommt es zu den unschönen Folgen bei plastischen und ästhetischen Operationen?

Grundsätzlich birgt jede Operation ein gewisses Risiko.

Unserer Erfahrung nach liegen die Ursachen für misslungene Schönheitsoperationen meistens an der mangelnden Fachkenntnis des operierenden Arztes und auch an mangelhaften Qualitätsstandards bezüglich der technischen Ausstattung sowie der Personalanforderungen (z.B. in ausländischen Schönheitskliniken).

In den Wochen nach einer Brustoperation kann sich zum Beispiel herausstellen, dass die Implantatsgröße nicht korrekt ausgewählt wurde, diese nicht richtig sitzen und sich deutlich unter der Haut abzeichnen. Die Patienten haben dann oftmals anhaltende Schmerzen, außerdem entstehen häufig Kapselfibrosen.

Wundheilungsstörungen, Infektionen oder auch übermäßige Narbenbildung können die Folge von Behandlungsfehlern sein.

Lohnt sich eine Schönheitsoperation im Ausland?

Vorab: Auch im Ausland gibt es sehr kompetente und gut ausgebildete Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie, genauso wie es auch in Deutschland „Schwarze Schafe“ gibt. Auf der Jagd nach einem Schnäppchen, landen viele Patienten bei Kollegen im Ausland. Wer sich auf eine Operation im Ausland einlässt, sollte sich vorab genau informieren.

Die Behandlungskosten scheinen für viele Menschen eine große Rolle zu spielen. Die Gefahr auf unseriöse Billiganbieter im Ausland reinzufallen, ist hier besonders groß. Denn: Gute plastische Chirurgie in Deutschland hat ihren Preis. In Deutschland unterliegen plastisch-chirurgische Eingriffe nämlich der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ), und auf die rein ästhetischen Eingriffe wird eine Mehrwertsteuer von 19% erhoben, weshalb der Spielraum bei der Preisgestaltung sehr gering ist.

Dennoch bleiben die Zahlen sogenannter Revisionsbehandlungen von Patienten, bei denen die Wunschoperation im Ausland einen nicht optimalen Verlauf genommen hat – teils sogar mit schwerwiegenden Folgen- signifikant hoch. Die geltenden Qualitätsstandards sind nicht die gleichen, wie in Deutschland. Fachärzte und Verbraucherschützer warnen vor unterschiedlichen Ausbildungs- und Hygienestandards. Hinzu kommt die Sprachbarriere, die bei Verständnisfragen oft zum Problem wird. Viele Menschen unterziehen sich im Ausland großen Operationen und setzen sich kurze Zeit später wieder in den Flieger nach Hause, obwohl man sich eigentlich mindestens 2 Wochen schonen sollte.

Zu klären ist auch, wer die operative Nachsorge übernimmt, Fäden zieht und wer im Notfall der Ansprechpartner für den Patienten ist. Ein sehr wichtiger Faktor ist außerdem die Folgekostenversicherung, die im Ausland nicht greift. Patienten, die sich im Ausland operieren lassen, sind bei Komplikationen gar nicht versichert. Sollten also Komplikationen entstehen, wenn Sie wieder in Deutschland sind, bleibt nur der Besuch bei einem Facharzt vor Ort, der dann natürlich zu seinen Preisen abrechnet. Das vermeintliche Schnäppchen kann dann schnell sehr teuer werden. Im Endeffekt sollte ein chirurgischer Eingriff keine Geld-, sondern muss in erster Linie eine Gesundheitsfrage sein.

Diese und andere Dinge sollten Sie unbedingt beachten, bevor Sie sich einer Operation im Ausland unterziehen.

Die Wahl des richtigen Arztes

Grundsätzlich sollten Sie Ihren behandelnden Chirurgen sorgfältig auswählen. Ein wichtiges Kriterium ist der Facharzttitel, der auf die fachgerechte Ausbildung des Arztes hinweist. Dieser hat sich nämlich nach seinem Medizinstudium in einer mindestens 5-jährigen Weiterbildung auch wirklich auf diesem Gebiet spezialisiert. Seien Sie immer vorsichtig, wenn keine offizielle Facharztbezeichnung geführt wird. Achten Sie auf ein umfassendes Beratungsgespräch, in dem Sie die Möglichkeit bekommen, Ihre Wünsche und Vorstellungen klar darzulegen. Fragen Sie konkret nach den Erfahrungen des Chirurgen, mit dem für Sie interessanten Eingriff. Er sollte diesen Eingriff seit mehreren Jahren regelmäßig durchführen, das steht für eine gewisse Routine. Der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie kann anschließend die Vorgehensweise erklären und sollte auch auf das verbundene Risiken aufmerksam machen.

Keine Operation ohne Risiko. Mögliche Komplikationen sollte der Arzt mit Häufigkeit und Behandlungsmöglichkeiten anführen. Einzelheiten des Behandlungsablaufes, wie Betäubungsverfahren, Aufenthaltsdauer und Erholungsphase müssen erläutert werden. Um sicherzugehen, dass Ihre Vorstellungen mit denen des behandelnden Arztes so weit als möglich übereinstimmen, ist es besonders wichtig, diese gut zu formulieren. Bringen Sie Bildmaterial zu Ihrem Gespräch mit. Fragen Sie nach Bildern von Behandlungsergebnissen.

Hüten Sie sich vor Ärzten, die Sie zu einer Operation überreden wollen, die die Heilungsphase verharmlosen, die Ihnen Preise offerieren, welche grundlos die Hälfte des marktüblichen Preises ausmachen oder vor Ärzten, die Ihnen einreden möchten, dass die Operation all Ihre Probleme lösen wird. Lassen Sie sich also ein wenig Zeit, bevor Sie sich für oder gegen eine Operation entscheiden.

Was kann ein Betroffener tun?

Wenn Sie den Eindruck haben, dass das Ergebnis der Operation nicht mit dem vereinbarten Ziel übereinstimmt oder die Heilung nicht voranschreitet, sollten Sie sich umgehend mit Ihrem Operateur in Verbindung setzen. Lassen Sie sich von ihm beraten, um etwaige Bedenken und weitere Komplikationen zu vermeiden. Besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, ob der Fortschritt der Heilung bei Ihnen normal verläuft.

Ist das Ergebnis einer Schönheitsoperation für den Patienten nicht hinnehmbar, sollte er zunächst das Gespräch mit dem behandelnden Arzt suchen und klären, warum es zu diesem Ergebnis gekommen ist und ob eine Korrektur möglich ist. Der Operateur kann eine Korrektur aus Kulanzgründen zu einem anderen Preis anbieten kann, da er ja bereits die initiale Operation vom Patienten bezahlt bekommen hat. Eine Korrektur bei einem anderen Arzt ist deutlich teurer, weil die erste OP dort schon nicht gelaufen ist.

Wenn Sie sich von Ihrem Operateur nicht gut beraten fühlen, holen Sie sich am besten eine zweite Meinung ein. Nützlich ist es in jedem Fall, ein Protokoll der Ereignisse anzufertigen und Ihre Situation mit Fotos zu dokumentieren.

Inwiefern kann ein „Botched Case“ repariert werden?

Wünschenswert wäre es natürlich, wenn der ausführende Arzt die Korrektur selbst vornehmen würde. Oftmals ist das Arzt – Patienten Verhältnis allerdings massiv gestört, sodass sich die Betroffenen in die Hände eines anderen Arztes begeben. Viele Ärzte schicken die Patienten mit dem Wunsch einer Korrektur wieder nach Hause, weil das Risiko einfach zu groß ist, dass das Ergebnis noch schlechter aussieht. Wir empfehlen Ihnen sich an einen Spezialisten für Korrekturen zu wenden.

Der Arzt, dem eine Revision anvertraut wird, steht oft vor einer besonderen Herausforderung. Denn: Ihm stehen meistens keine Informationen zur Vorgehensweise des ersten Eingriffs zur Verfügung.

Aufklärung ist das oberste Gebot

Die Chemie zwischen Arzt und Patient sollte stimmen. Der Patient sollte seine Erwartungshaltung äußern und der Arzt sollte Ihnen klar aufzeigen, welches Ergebnis mit einer Korrektur erzielt werden kann und welches eben auch nicht.

Wir bei Livion sind auf sogenannte „Botched Cases“ spezialisiert und untersuchen Sie gerne, wenn Sie unter dem Ergebnis einer früheren OP leiden. Wir haben viele Patienten in unserer Sprechstunde, die bereits eine Korrekturoperation bei Ihrem Operateur hatten und noch immer nicht glücklich mit dem Ergebnis sind.

Die gute Nachricht ist: Die meisten Fehler lassen sich korrigieren!

In der Regel lassen „Botched Cases“ korrigieren. Zwar lassen sich nicht immer einwandfreie Ergebnisse mit einer Korrektur ermöglichen aber definitiv eine Verbesserung der Situation.

Wir korrigieren beispielsweise:

  • Asymmetrien
  • Dellen
  • Narben
  • Schief sitzende Brüste
  • Zu große Brustwarzen
  • Die Folgen einer zu starken Liposuktion
  • Die Folgen einer schlechten Liposuktion, bei der zu wenig und ungleichmäßig abgesaugt wurde.

Das Ergebnis ist natürlich immer davon abhängig, wie oft eine Nachkorrektur bereits stattgefunden hat.

Sie sind unzufrieden mit dem Ergebnis Ihrer Schönheitsoperation und möchten dieses korrigieren lassen? Vereinbaren Sie einen Termin zu einem Beratungsgespräch in unserer Sprechstunde – gemeinsam finden wir bestimmt eine Lösung.